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Helikoptergeld in Erwartung chinesischer Fuerdai
Es ist kein Geringerer als Nobelpreisträger Milton Friedman, der erstmals das Bild des Helikopters strapazierte, um Geld unter die Leute zu bringen und damit die Wirtschaft zu beleben. Nachdem alle bisherigen geldpolitischen Maßnahmen der Zentralbanken mehr oder minder ein Schuss in den Ofen waren, scheint die Idee inzwischen salonfähig zu sein, die Notenpresse anzuwerfen, Otto Normalverbraucher ein Bündel Banknoten in die Hand zu drücken und zu hoffen, dass aus notorischen Knausern stante pede konsumfreudige Fuerdai werden.
Zugegeben, wenn selbst Präsident Xi Jinping den beschwörenden Appell zur Vernunft an die superreichen jungen Chinesen richtet, nonchalant Anstand an ihrer Verschwendungssucht, ja ihrem zuweilen moralisch höchst bedenklichen Umgang mit der Knete ihrer Eltern nimmt, mutet es einigermaßen befremdlich an, ausgerechnet sie in eine ökonomische Modellüberlegung von so nachhaltiger Bedeutung zu packen. Und in der Tat sträubt sich dem Ökonomen auch unweigerlich das Gefieder, wenn rein aus Daffke Luxusschlitten zu Schrott gefahren werden, Geld im wahrsten Sinne des Wortes verbrannt wird oder Hundsviecher mit goldenen Apple-Uhren bestückt werden, um nur ein paar der ungemein ungustiösen Auswüchse unverdienten Reichtums zu nennen. Ja, im Lichte der Preisexplosion auf dem Immobilienmarkt in Vancouver scheint es nicht einmal opportun zu sein, mit der an sich löblichen Konsumfreude als Wirtschaftswissenschaftler hausieren zu gehen. Solange allerdings das Geld nicht auf Konten geparkt wird, profitiert auch oder gerade der kleine Moritz von der Unsitte der Fuerdai, Autos auf Vorrat zu kaufen. Immerhin tut sich der Normalsterbliche nach einem neuen Gefährt für gewöhnlich erst dann um, wenn das alte aus welchen Gründen auch immer den Geist aufgegeben hat.
Um nun aber nicht aus dem Text zu kommen: Ist, um mit der Europäischen Zentralbank zu sprechen, in einer Ausweitung der Bilanz um eine Billion Euro und also einem Körberlgeld von umgerechnet rund 3000 Euro pro Mann und Nase in der Eurozone der Fuerdai wirklich drin? – Tja, womöglich schon, wenn die besagten 3000 Euro für den Betroffenen von Belang sind, er also seit alters mit dem Pfennig rechnen musste und sich nun dank des unverhofften Zasters einen lang gehegten Wunsch erfüllen und die Anschaffung von Haushaltsgeräten leisten kann. Die Crux dabei ist allerdings, dass sich im Lichte dessen selbst der Konsumzwang der Kontrolle entzieht, sich mit Belegen mitnichten eine Gegenrechnung aufmachen und mit Bestimmtheit sagen lässt, ob 3000 Euro nicht ohnehin in nächster Zeit in die Anschaffung von Haushaltsgeräten geflossen wären. Hinzu kommt, dass Hungerleider und Wohlhabende zweierlei Stiefel sind, sich die Einstellung des armen Schluckers zum Geld in der Regel grundsätzlich von jener des Betuchten unterscheidet. Entscheidend dabei ist jedoch die Erziehung, anders gesagt die Vorbildwirkung der Eltern. Ihr ist das Bewusstsein für Wunsch und Wirklichkeit, Möglichkeit und Notwendigkeit maßgeblich geschuldet. Dass dem so ist, belegen freiwillige Sozialexperimente der Fuerdai. Sehen sich etwa die schwerreichen jungen Chinesen auch nur für kurze Zeit am unteren Ende der Nahrungskette gezwungen, mit täglich 8 Dollar ihr Leben zu fristen, schauen sie fortan aufs Preisetikett. Daraus erhellt, dass die frühkindliche Praxis mit Taschengeld als Lernerfahrung für schmerzliche Verluste und erfreuliche Gewinne von unschätzbarem Wert ist. Das zum Ersten.
Zum Zweiten ist mit einem Fuerdai bei einem Geldgeschenk von 3000 Euro lediglich dann zu rechnen, wenn die Kaufkraft des Geldes sichergestellt ist, also die Ausweitung der Zentralbankbilanz keiner Hyperinflation Vorschub leistet und das Geld weiterhin was wert ist.
Endlich muss – und das zum Dritten – der Bürger die Gewissheit haben, dass ihn die Politik mit der EZB-Maßnahme nicht anführt, die Staaten also nicht über kurz oder lang hergehen und sich die Knete durch zusätzliche Abgaben oder ungebührliche Steuererhöhungen zurückholen.
Spätestens mit Punkt 3 stellt sich freilich augenblicklich die Frage, warum nicht die Finanzpolitik bemüht wird, wenn sich mit ihr durch Steuersenkungen für Bedürftige und Steuervorteile für Betriebsansiedelungen derselbe wirtschaftspolitische Effekt einstellt wie durch geldpolitische Maßnahmen. Letztlich ist ja entscheidend, dass Geld in die Unternehmen fließt. Damit sieht sich nämlich noch jeder Betrieb im Stande, das Arbeitsangebot auszuweiten und Gehaltsforderungen von Mitarbeitern zu willfahren, die hinwiederum auf die Produktpreise naturgemäß abgewälzt werden, womit nach Adam Riese aus der Deflation im Handumdrehen eine Inflation, aus der Rezession ein Boom wird. Voilà, fertig ist die Laube.
Nicht genug damit. De facto kauft die EZB bereits Unternehmensanleihen auf und füttert damit die Betriebe im angedachten Sinne. Doch siehe da, die erwünschten Effekte bleiben aus. Ergo steht auch nicht zu vermuten, dass die Zentralbanken mit dem Helikoptergeld auf einen grünen Zweig kommen.
Alles in allem ist es mithin eine Frage der Relativität. In der Geldpolitik nicht anders als in der Finanzpolitik. Wenn alle Zentralbanken mit negativen Zinsen die Wirtschaft anzukurbeln versuchen, bleibt unterm Strich ebenso wenig übrig wie bei Einheitssteuersätzen. Gerade mit Steuern und einer ausgeklügelten Unternehmensförderung ist aber auf Dauer Staat zu machen. Nachdem der EU Steuerparadiese in ihren Breiten ein Dorn im Auge sind, ist es an ihr, konzentriert auf Steuervorteile Europas gegenüber dem Rest der Welt hinzuarbeiten. Solange sich findige Köpfe mithin versucht fühlen, Europa den Rücken zu kehren, wird so rasch mit erfreulichen Wachstumszahlen nicht zu rechnen sein.
Quellen:
Beam, Christopher: Children of the Yuan Percent: Everyone Hates China’s Rich Kids, veröffentlicht am 1. Oktober 2015, in: Bloomberg, online abrufbar unter http://bloom.bg/20WMKtA, Abrufdatum: 3. Juni 2016
Calonego, Bernadette: »Ich hätte gerne ein auffälligeres Auto«, in: Der Standard, Nr. 8302, 1. Juni 2016, S. 19
Durden, Tyler: »My Daddy’s Rich And My Lamborghini’s Good-Looking«: Meet The Rich Chinese Kids Of Vancouver, veröffentlicht am 12. April 2016, in: Zero Hedge, online abrufbar unter http://bit.ly/1Y5QolR, Abrufdatum: 3. Juni 2016
FECIELO: This Is How The Rich Chinese Kids Flaunt Their Wealth, online abrufbar unter http://bit.ly/1P9f59G, Abrufdatum: 3. Juni 2016
Hahn, Alexander: Wissen über Geld steckt in den Kinderschuhen, in: Der Standard, Nr. 8303, 2. Juni 2016, S. 13
Mittermeier, Alexander: Helikoptergeld – was bedeutet der Geldregen?, veröffentlicht am 13. April 2016, in: GeVestor, online abrufbar unter http://bit.ly/1TZgggi, Abrufdatum: 3. Juni 2016
Sator, Andreas: Geld aus dem Hubschrauber als Mittel gegen Deflation, in: Der Standard, Nr. 8242, 18. März 2016, S. 17
Shen, Lucinda: 4 things we learned about the fuerdai – the children of China’s superrich, veröffentlicht am 3. Oktober 2015, in: Business Insider, online abrufbar unter http://read.bi/1t5sRX0, Abrufdatum: 3. Juni 2016
Szigetvari, András: Draghis Masterplan für Dummies, in: Der Standard, Nr. 8237, 12./13. März 2016, S. 17
Schlagwörter:
#EZB #Finanzwissen #Fuerdai #Helikoptergeld
Foto @ Michael Maggs
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Sonnen- und Schattenseiten der Verdrängung
Auf die Verdrängung hat keine Sterbensseele einen Einfluss. Vielmehr gehört sie zum Wesen des Menschen. Sie ist unverrückbarer Bestandteil des Gehirns, eine Grundfunktion sozusagen, und sie passiert ausschließlich unbewusst.
Das hat durchaus sein Gutes. Immerhin ist dadurch das Opfer eines schweren traumatischen Erlebnisses der Sorge ledig, mit dem Klotz, den ihm der Täter ans Bein gebunden hat, zurande kommen zu müssen. So wird die schreckliche Begebenheit ohne das Zutun des Opfers im Handumdrehen schlicht und einfach aus dem Bewusstsein verbannt.
Namentlich in Situationen der Beweisnot ist die Verdrängung von unschätzbarem Wert. Nicht auszudenken, welche Martern das Opfer eines sexuellen Missbrauchs leiden würde, wenn ihm das Gehirn den Dienst versagen würde und die Verdrängung aus dem Repertoire gestrichen wäre. Die Crux an der Sache ist freilich, dass die Wiederholungstat die bewusste Funktion des Gehirns ebenso umgehend außer Kraft setzt wie die ständige Gegenwart des Täters.
Während nun gleichwohl mit der ständigen Gegenwart des Täters von vornherein an eine Verdrängung der einmaligen Schreckenstat nicht zu denken ist, holt die Wiederholungstat den verdrängten Inhalt ins Bewusstsein zurück und macht ihn zum großen Leidwesen des Opfers zur Dauereinrichtung. Mithin ist es dem Opfer eines Wiederholungstäters nicht länger möglich, mit der Verdrängung über unerwünschte, weil traumatische Erfahrungen der Vergangenheit den Schleier des Vergessens zu breiten. Dies wiegt umso schwerer, als Opfer eines sexuellen Missbrauchs in den seltensten Fällen über den Täter Gericht halten können und in den allerwenigsten Fällen Sexualdelikte zu Gunsten des Opfers entschieden werden.
Wissenschaftlich von Interesse ist dabei, dass die Wiederholungstat den verdrängten Inhalt ausschließlich dann ins Bewusstsein zurückholt, wenn die Details der Wiederholungstat stimmig sind. Heißt übersetzt: Das Gehirn braucht quasi einen Katalysator, damit sich das Opfer des verdrängten Inhalts erinnert. Als Katalysator kommt dabei erfahrungsgemäß eine verquere Bemerkung des Täters am ehesten infrage, ein Kommentar des Übeltäters kurzum, der das Opfer bereits beim ersten Delikt über die Maßen in Harnisch gebracht hat und sich ihm von daher unauslöschlich eingeprägt hat.
Quelle:
Dudenredaktion (Hrsg.): Duden – Deutsches Universalwörterbuch, 4., neu bearb. und erw. Aufl., Mannheim et al.: Dudenverlag, 2001 [S. 1689]
Schlagwörter:
#Verdrängung #Missbrauch #sexuellerMissbrauch #Täter #Opfer
THEMEN
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Auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit – ohne Berührungsängste dem emotionalen Verhungern die Stirn bieten
Pferd oder Schaf? – Marshmallows, um für Kinder die Sterne vom Himmel zu holen
Mit Richard Branson im Kampf gegen die Schlafmützen
Als Philosoph in George Lucas und Lady Gaga seine Meister finden
Verkehrte Welt – Knete für Fresssäcke
Über die Mär der Empathie gestresster Frauen
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Auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit – ohne Berührungsängste dem emotionalen Verhungern die Stirn bieten
veröffentlicht 2015-08-06
Foto © Marcus Quigmire
File: Hugz (3135203167).jpg | Wikimedia Commons
Nicht von ungefähr erinnert der Titel des
Artikels den geneigten Leser an Viktor Emil Frankls berühmtes Buch
»Man’s Search for Meaning«. Immerhin richtet der Wiener Arzt nicht
anders als der Autor den beschwörenden Appell an Otto
Normalverbraucher, um die Häuser zu ziehen, auf Eroberungen
auszugehen und sein Herz an einen heiß geliebten Menschen zu
verlieren. Wem es nämlich an Zuneigung, besser gesagt an Berührung
gebricht, vergilt der Körper den bewussten Mangel mit Undank.
Bestenfalls ist der Körper bloß gestresst, schüttet mehr
Cortisol aus, treibt den Blutdruck in die Höhe und schwächt das
Immunsystem. Schlimmstenfalls endet die Geschichte allerdings
tödlich, wofür die Waisenkinder der 1940er Jahre ein untrügliches
Zeugnis sind, die mit 30-prozentiger Wahrscheinlichkeit innerhalb
des ersten Lebensjahres ins Gras bissen. So verlieren Säuglinge
ohne Liebkosungen ruck, zuck den Appetit und sind von daher
entsprechend infektionsanfällig.
Nun mag es ja durchaus löblich sein, als Mediziner herzugehen und der menschlichen Berührung das Wort zu reden, die Crux ist halt, dass es nicht bloß Waisenkinder hart ankommt, die nötigen Streicheleinheiten zu kriegen. Wer als junger Mensch nicht ins körperliche Ideal, in die allgemeine Vorstellung von Mr oder Mrs Right passt, hat nicht bloß im Arbeitsleben nachweislich das Nachsehen, sondern hat auch oder vor allen Dingen naturgemäß schlechte Karten, mit einem Partner in Tuchfühlung zu stehen und Zärtlichkeiten auszutauschen. Das Absurde daran ist freilich, dass Otto Normalverbraucher durchaus willens und bereit ist, die ausgetretenen Pfade zu verlassen, und mitnichten auf Teufel komm raus für das eine Lanze bricht, was gemeiniglich als körperliches Ideal betrachtet wird. So stünde unter Garantie niemandem der Sinn danach, an jenen repräsentativen 20 klassischen Schönheiten einer weithin bekannten deutschen Begleitagentur Anstand zu nehmen und sie Hungerhaken zu heißen, weil sie im Schnitt lediglich einen Body-Mass-Index von 18,05 auf die Waage bringen und idealiter ebenjener zwischen 19 und 25 liegen müsste. Bloß drei Damen der Stichprobe haben bei Körpergrößen von 169 cm, 165 cm und 164 cm und Körpergewichten von 55 kg, 53 kg und 55 kg BMIs, die den wissenschaftlichen Vorstellungen eines Ideals genügen [BMI = Gewicht in kg/(Körpergröße in m * Körpergröße in m)]. Insofern stehen die Chancen nach menschlichem Ermessen ja doch nicht einmal so schlecht, auch mit ein paar überschüssigen Pfunden in der Blüte seiner Jahre zu angemessener körperlicher Nähe zu kommen. In Anbetracht der Tatsache zumal, dass es vielen Menschen schwerfällt, sich der Disziplin jener bewussten Damen unterzuordnen, die unabdingbar ist, um sich auf Dauer in Schuss zu halten. Gewiss, mit einem angemessenen Aktivitätsgrad darf gleich um ein Bedeutendes mehr täglich gefuttert werden, ohne gleich in die Breite zu gehen. Genau genommen unterscheidet sich der erlaubte Kalorienverbrauch um die Faktoren 3, 5 und 7, je nachdem ob die betreffende Person vornehmlich herumflackt, halbwegs aktiv ist oder ständig auf Achse ist [erlaubte Kalorien = Gewicht in lbs * 10 + Aktivitätsgrad * 100]. Und klar, es versteht sich von selbst, dass eine kluge Wahl der Lebensmittel ein Übriges tut. Wer also etwa auf den Milchkaffee mit Sahne verzichtet und stattdessen auf einen großen Schwarzen zurückgreift, nimmt aufs Mal gleich eine Last von sage und schreibe 488 kcal von seinen Schultern und braucht sich um die verbleibenden 5 kcal keinen Kopf mehr zu machen.
Während es sohin die Übergewichtigen noch vergleichsweise leicht haben, in den entscheidenden Jahren ihrer Jugend zarte Bande zu knüpfen, bleiben die Liebkosungen jenen Armutschkerln unter Garantie vorenthalten, die nicht in Lohn und Brot stehen und ihren Rollenerwartungen gerecht werden müssen. Keine Frau der Welt hat nämlich einen Bock darauf, sich mit einem Mann ins Benehmen zu setzen, der an den Hungerpfoten saugt und bei dem Schmalhans Küchenmeister ist, mit dem sie sich kurzum außer Stande sieht, die Füße unter seinen Tisch zu strecken. Denn eins ist so sicher wie das Amen in der Kirche: Fürs Leben braucht’s erstens die Arbeit, zweitens die Gemeinschaft und drittens die Liebe. In ebendieser Reihenfolge. Das hat bereits Alfred Adler gewusst, darauf nimmt Viktor Emil Frankl in seinem Buch Bezug. Auch wenn beide Herren es nicht mit den besagten Worten in aller Deutlichkeit aufs Tapet bringen und für sie die Reihenfolge der Lebensvoraussetzungen nicht von Belang ist.
Quellen:
Adler, Alfred: Der Sinn des Lebens, mit einer Einführung von Wolfgang Metzger, Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag, 1996 [S. 12]
Frankl, Viktor E.: Man’s Search for Meaning, New York: Washington Square Press, 1985 [S. 130f., 134f.]
Griessl, Ulrike: Warum Berührung so wichtig ist, in: OÖNachrichten, Nr. 120, Beilage Gesundheit, 27. Mai 2015, S. 1f. [S. 1]
Hausbichler, Beate: Die vielen Schubladen für Übergewicht, in: Der Standard, Nr. 8055, 5. August 2015, S. 14 [S. 14]
Pittroff, Uschka/Niemann, Christina/Regelin, Petra: wellness – Die besten Ideen und Rezepte für die Wohlfühloase zu Hause, München: Gräfe und Unzer Verlag, 2003 [S. 15]
Robinson, Kenton et al.: Effektives Bodytraining für Männer (Banish your Belly, deutsch), Augsburg: Weltbild-Bechtermünz Verlag, 1999 [S. 54]
Stanten, Michele: Bodytraining – Der ganze Körper für immer in Form (Banish Your Belly, Butt, & Tighs Forever!, deutsch), aus dem Amerikanischen übers. von Sylke Friedrich, Augsburg: Weltbild-Bechtermünz Verlag, 2000 [S. 28]
Schlagwörter:
#AlfredAdler #Berührungsangst #Berührungsängste #BMI #BodyMassIndex #emotionalesVerhungern #Geborgenheit #Liebe #SinnDesLebens #ViktorEmilFrankl
Pferd oder Schaf? – Marshmallows, um für Kinder die Sterne vom Himmel zu holen
veröffentlicht 2015-04-11
Foto © Andy Johnson (Original work by uploader) [Public domain], via Wikimedia Commons
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Der Schein trügt nicht. Mit dem
Bedürfnisaufschub Walter Mischels haben die Chinesen nichts am Hut,
wenn sie, wie jüngst, zuhauf die Spitäler stürmen, um tunlichst
noch vor dem 19. Februar 2015, dem Beginn des neuen Jahres, ihre
Kinder in die Welt zu setzen. Dabei befänden sich die Gschrappen
mit Michail Gorbatschow in guter Gesellschaft, falls die Eltern
ihre Entscheidung vertagen und mit einem Schafskind fürliebnehmen
würden. Das Verständnis dafür hält sich aber, wie Figura zeigt, in
Grenzen. Nicht von ungefähr, gebricht es doch Schafskindern im
Unterschied zu Pferdekindern an Ehrgeiz und Zielstrebigkeit.
Vielmehr sind Schafskinder unausgesetzt um Konsens bemüht, liegt
ihnen herzlich wenig daran, wider den Stachel zu löcken und mit
Hinz und Kunz über Kreuz zu stehen. Darob ist für sie auch die
Arbeit an ihrer Selbstkontrolle mit Walter Mischels Marshmallows
ohne Belang.
Die Sache ist schlicht die: Besagter Psychologe ermutigte 1968 bis 1974 in einem wissenschaftlichen Experiment Kinder, auf den sofortigen Verzehr eines Marshmallows zu verzichten, um nur kurze Zeit später zum Dank dafür zwei Marshmallows zu bekommen.
Es hat durchaus sein Gutes, Kinder möglichst früh an brauchbare Verhaltensweisen heranzuführen. Je öfter sie nämlich damit konfrontiert werden, desto eher gehen sie ihnen in Fleisch und Blut über. Und wenn die Selbstkontrolle das Selbstvertrauen stärkt, sollte an der Koketterie mit ihr kein Arg sein. Die Crux ist nur, dass jene Kinder, die ihrer am meisten bedürfen, sprich Kinder aus ärmlichen Verhältnissen, für den Bedürfnisaufschub aus begreiflichen Gründen nicht zu haben sind. Das zum einen. Zum anderen ist der Stress der Erzfeind der Selbstkontrolle schlechthin. Es liegt scheint’s in der Natur des Menschen, seinen Kummer im Alkohol zu ertränken oder Trost in der maßlosen Völlerei zu suchen. Wer mithin von Haus aus mit überschüssigen Pfunden zu kämpfen hat und unter Stress steht, wird mit der Selbstkontrolle à la Walter Mischel nichts anzufangen wissen. Kurzum: Er wird mit seiner Diät Schiffbruch erleiden. Hinzu kommt, dass mit übertriebenem Selbstvertrauen als Folge entsprechender Selbstkontrolle der Bezug zur Realität verschüttgeht und sich Führungskräfte vernünftigen Argumenten verschließen. Und nachdem Hochmut bekanntlich vor dem Fall kommt, scheint der Marshmallow-Test auf der ganzen Linie ein Schuss ins Knie zu sein.
Dem ist freilich nicht so. Wer sich a) um die angemessene Selbstkontrolle bemüht und von ihr b) zur rechten Zeit am richtigen Ort Gebrauch macht, kann damit sehr viel gewinnen. Ohne Schafe wie Michail Gorbatschow, die für Recht und Ordnung sorgen, ist aber nicht daran zu denken, dass Pferde nach den Sternen greifen. Sohin ist der Gesellschaft mit beiden gedient: mit Pferdekindern nicht anders als mit Schafskindern. Ganz abgesehen davon sind Schafe in ökonomischer Hinsicht beileibe nicht die schlechteste Wahl, nachdem sie Bill Gates zu ihren Mitgliedern zählen.
Quellen:
o. V. : Fluch und Segen des Schafes, in: Die Presse, Nr. 20428, 19. Februar 2015, S. 8
Simon, Anne-Catherine: »Im Leben geht es immer um Marshmallows«, in: Die Presse, Nr. 20448, 11. März 2015, S. 23f.
Schlagwörter:
#Bedürfnisaufschub #Belohnungsaufschub #BillGates #ChinesischerKalender #Konsumaufschub #MarshmallowTest #MichailGorbatschow #Pferdejahr #Pferdekind #Schafsjahr #Schafskind #Selbstkontrolle #Selbstvertrauen #Stress #Suchtverhalten #WalterMischel
Mit Richard Branson im Kampf gegen die Schlafmützen
veröffentlicht 2014-11-23
Zugegeben, das hat was. Noch vor Tau und Tag auf
den Beinen zu sein, Kaffee aufzubrühen, die Landluft in vollen
Zügen zu schlürfen und seinen Chauffeur bei Sonnenaufgang mit
lautem Hallo zu begrüßen. Und während noch das Nass von den Blüten
und Blättern perlt, nimmt man wortlos im Fond der Limousine Platz,
schlägt die Zeitung auf und startet frohen Mutes den neuen
Arbeitstag. Sollte ebendieser allerdings wirklich, wie Richard
Branson es zu handhaben pflegt, um 5 Uhr morgens beginnen, um sich
als viel beschäftigter Mann aus Horaz’ beschwörendem Appell, nach
besten Kräften die verfügbare Zeit zu nutzen, kein Gewissen machen
zu müssen?
Es wäre schön, wenn es sich so verhielte und sich der Tag wirklich strecken ließe, indem man mit den Hühnern aufsteht. Sohin erhebt sich schnurstracks die Frage, welches Schlafpensum der Mensch gezwungenermaßen braucht, um zu funktionieren. Weit gefehlt, zu glauben, dass es für einen Fluglotsen mit den unausgesetzt kolportierten fünf Stunden Schlaf getan ist. Nicht von ungefähr ist die Ausbildung hiezu ein absoluter Härtetest und werden die Leute mit 55 aufs Altenteil gesetzt. Ein Job, der wie kein Zweiter die ganze Aufmerksamkeit der Person fordert, ruht ausnahmslos mit einem völlig fitten Körper auf einem soliden Fundament. Von daher sind für geistig anspruchsvolle Arbeiten schon mal die besagten fünf Stunden Schlaf kein Thema. Sodann ist es nicht unerheblich, wie viele Tage der Woche jemand gedenkt, den Schlaf aufs Allernötigste zu beschränken. Mit geistiger Arbeit tagsüber und dem Körpereinsatz zu nachtschlafender Stunde ist es erfahrungsgemäß durchaus möglich, Morpheus weitgehend zu verbannen, wenn ihm am Wochenende dafür hinreichend Raum gegeben wird. So ist bei einem derartigen Arbeitspensum das sofortige Einschlafen garantiert. Wenn mithin ein Spitzenkoch vorgibt, 18-Stunden-Tage zu schieben,
mögen zwar auch sie starkem Zweifel begegnen, endlich aber sollten sie mit entsprechenden Erholungsphasen drin sein.
Fazit: Unberechtigt ist Richard Bransons Devise des »Carpe diem« beileibe nicht. Immerhin verbringt der Mensch 25 seiner 73 Lebensjahre in der Falle. Wenn er aber 12 Jahre vor der Glotze hockt, wäre es vielleicht opportun, eine Reduktion dieses Pensums in Erwägung zu ziehen.
Quellen:
Branson, Richard: Why I wake up early, online abrufbar unter http://www.virgin.com/richard-branson/why-i-wake-up-early, Abrufdatum: 15. November 2014
Fehringer, Andrea/Köpf, Thomas, unter Mitarbeit von Helmut Berger: Pflücken Sie den Tag?, in: active beauty, Nr. 1, März 2011, S. 16–20
Töpper, Verena: Fluglotsen-Ausbildung – Bombendrohung auf dem Stundenplan, online abrufbar unter http://bit.ly/1Fdudxl, Abrufdatum: 22. November 2014
Schlagwörter:
#RichardBranson #Carpediem #Horaz #Schlafpensum
Als Philosoph in George Lucas und Lady Gaga seine Meister finden
veröffentlicht 2014-09-26
Mitunter trügt der Schein nicht. Selbst die vermeintlichen
wissenschaftlichen Koryphäen sitzen in einem Elfenbeinturm, wenn
sie als Glücksforscher nonchalant hergehen und die abgedroschene
Redensart »Jeder ist seines Glückes Schmied« strapazieren. Es
gleicht geradezu einer Chuzpe ohnegleichen, die Niedertracht, zu
der nicht wenige Menschen fähig sind, rundweg in Abrede zu stellen
und sich zur Behauptung zu versteigen, dass das Unglück des
Einzelnen auf die eigene Kappe geht. Dabei bestreitet niemand, dass
es zuvörderst und vor allen Dingen darauf ankommt, auf die innere
Stimme zu hören und als junger Mensch herauszufinden, was seinem
Wesen entspricht, wo die persönlichen Stärken und Schwächen liegen
und wie sich die Träume verwirklichen lassen. Das Wissen allein
bringt einen aber nicht einen Schritt im Leben voran.
Entscheidend ist, wie George Lucas richtig bemerkt, die Gemeinschaft, die seit Tausenden von Jahren das Überleben der Menschheit gesichert hat. Zumindest ist der Filmikone niemand namentlich bekannt, der ohne den Respekt und also die Mitarbeit des Umfelds zu Ruhm und Reichtum gekommen wäre. Nach oben zu buckeln und nach unten zu treten mag vielleicht in Europa als Erfolgsgeheimnis gehandelt werden. Wer indes bei den Amis Anleihen macht, hält anderen den Steigbügel oder wirkt ihnen Vergünstigungen aus und wird à la longue dafür belohnt. Devise: Wer gibt, dem wird gegeben, wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Oder um mit Lady Gaga zu sprechen: Mit der Projektion von Hass, Missgunst und Unlust ist der Undank so sicher wie das Amen in der Kirche, wird die Atmosphäre vergiftet und jede hochfliegende Idee zu Fall gebracht, während die Projektion von Liebe, Toleranz und Leidenschaft den ungeteilten Beifall aller findet, ein Klima des Vertrauens schafft und der Kreativität Vorschub leistet.
Wenn sich sohin der Mann am unteren Ende der Nahrungskette aktiv ins Unternehmen einbringt und bis in die Fingerspitzen motiviert ist, statt Dienst nach Vorschrift zu machen und dem Rest der Welt nicht grün zu sein, wird das Unternehmen Triumphe feiern, der Konkurrenz den Rang ablaufen und sich Knall auf Fall an der Zahlung höherer Gehälter nicht länger stören. Kurzum: Das Gegeneinander erweist jedem Einzelnen im Unternehmen einen Bärendienst, ziehen hingegen alle am selben Strang, schaut unterm Strich für jeden Einzelnen auf Dauer mehr raus. Und was fürs Unternehmen gilt, hat um nichts weniger für die Branche Gültigkeit. So schnell wird mithin Hollywood und Bollywood ein Land nicht aus dem Feld schlagen.
Quellen:
Cadenet, Amanda de: The Conversation with Amanda de Cadenet (Season 1, Episode 2), in: YouTube [7:30–9:50], online abrufbar unter http://www.youtube.com/watch?v=XSC301RBop4, Abrufdatum: 24. September 2014
Hader, Valerie: »Glück ist mehr als der ›Zuckerguss‹ im Leben« – Drei Fragen an Professor Ruut Veenhoven, einen der renommiertesten Glücksforscher der Welt, in: OÖNachrichten, Nr. 197, 27. August 2014, S. 15
onlineinquirer: George Lucas Interview, in: YouTube [29:35–34:00], online abrufbar unter http://www.youtube.com/watch?v=sxqmwEcKaxI&feature=youtu.be, Abrufdatum: 24. September 2014
Schlagwörter:
#Berufung #Erfolg #GeorgeLucas #Gemeinschaft #Glück #LadyGaga #Leidenschaft #Projektion #RuutVeenhoven
Verkehrte Welt – Knete für Fresssäcke
veröffentlicht 2014-08-27
Bei Tage besehen sollten Figurprobleme für Gstopfte kein Thema sein. Immerhin steht ihnen alles zu Gebote, um der überschüssigen Pfunde gegebenenfalls rasch ledig zu sein. Namentlich wenn der Körper ihr Kapital ist, werden für gewöhnlich keine Kosten und Mühen gescheut, gehören Fitness- und Ernährungscoachs ebenso zum Inventar wie Stil- und Modeberater. Und was dieser Mitarbeiterstab nicht auf die Reihe kriegt, biegt die ästhetische Chirurgie allemal hin. Insofern wundert den Ökonomen die Angst eines Superstars wie Rihanna über die Maßen, eines schönen Tages wie ein Hefekloß aufzugehen und Knall auf Fall als verblühte Schönheit in aller Munde zu sein. Doch die Angst ist scheint’s nicht unbegründet.
Was es heißt, den Fans eine Blöße zu bieten und bei dieser wankelmütigen Gemeinde auf heftige Kritik zu stoßen, hat Aishwarya Rai in der Zeit nach ihrer Schwangerschaft deutlich zu spüren gekriegt. Fünf Monate ein paar Kilos zu viel auf den Hüften und es erhebt sich ein Sturm der Entrüstung. Dabei hat die Bollywood-Ikone durchaus was auf dem Kasten, zeugen ihre Interviews beileibe nicht von einer Frau, die noch feucht hinter den Ohren ist. Fehler passieren aber halt mal.
Selbst Ökonomen. Oder gerade ihnen. Wenn etwa die österreichische Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft mit finanziellen Anreizen des Übergewichts ihrer Kunden Herr werden will, zäumt sie unstreitig das Pferd beim Schwanz auf. Aus mehrerlei Gründen.
Erstens geht es auf keine Kuhhaut, Sünder zu belohnen, statt sie zu bestrafen. So steht keiner Sau der Sinn danach, einen Verkehrsrowdy, der durch sein Gebaren das Leben Dritter gefährdet, unbehelligt zu lassen, geschweige denn dem Knilch mit 300 Euro Einhalt zu gebieten und für diese happige Summe bloß eine 50-prozentige Garantie zu haben, dass fortan nicht länger auf die Tube gedrückt wird. Wenn sohin jemand zur Vorsorgeuntersuchung erscheint und auf einen gesunden Lebenswandel verweisen kann, soll er zu Recht eine Kürzung des Selbstbehalts kriegen. Falls dem aber nicht so ist, sich entweder jemand zu schade ist, prophylaktisch zu handeln, oder auf eine gesunde Lebensführung nachweislich gepfiffen hat, muss nach Adam Riese sein Selbstbehalt erhöht werden. Allein damit wird die Sozialversicherung ihrem Ansinnen gerecht, die Schafe von den Böcken zu scheiden und den Gesundheitsaposteln mehr Zaster im Geldbörsel zu lassen.
Zweitens erhebt sich in diesem Betreff unweigerlich die Frage, ob besagte 300 Euro wirklich ein probates Mittel sind, einer Krankheit die Stirn zu bieten. Und falls die Tatsache der Krankheit in Abrede gestellt wird, das Übergewicht also nicht genetischer Natur ist, sondern mangelnder Disziplin geschuldet ist, ist mit ein paar Sporteinheiten rasch Abhilfe geschaffen. Zumindest dann, wenn für besagte 300 Euro in fünf Monaten lediglich fünf Prozent des Körpergewichts reduziert werden müssen. So liegt der Ertrag einer Stunde Schwimmen bei 450 bis 550 Kilokalorien, jener einer Stunde Laufen bei 650 Kilokalorien. Anders formuliert: Der Input steht in keinem Verhältnis zum Output. Für 300 Euro sollten mehr Kilos drin sein.
Über die Mär der Empathie gestresster Frauen
veröffentlicht 2014-07-13
Foto © Photl.com | http://www.photl.com
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Ab und an trügt der Eindruck nicht. Wenn Psychologen aus einem anerzogenen und also durch und durch willkürlichen Gebaren ein allgemeines Gesetz ableiten wollen, treibt die Wissenschaft unstreitig wunderliche Blüten. So versteigen sich Forscher aus Wien, Freiburg und Triest doch allen Ernstes zur Behauptung, die Empathie sei eine Frage des Geschlechts und der holden Weiblichkeit eigen, während sie sich durch den Egoismus der Mannsbilder in ihr Gegenteil verkehre.
Dazu Folgendes: Punkt a bezeichnet Empathie schlicht und ergreifend die Fähigkeit, sich in einen anderen hineinzuversetzen und zu ihm eine Beziehung aufzubauen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Von daher vermag auch der größte Egoist auf Erden empathisch veranlagt zu sein, sich durchaus bewusst sein, welch schweres Los ein Mitmensch zu tragen hat, bloß am Mitgefühl hapert’s. Ergo geht dem Egoisten das Schicksal des besagten Mitmenschen am Arsch vorbei. Punkt b liegt die Empathie gegebenenfalls im Wesen einer Person und ist als Unterbewusstsein bei Bedarf umgehend mit von der Partie und sonach weitgehend transparent. Es verlohnt drum ausschließlich die Mühe, nach dem Unbewussten im psychologischen Experiment Ausschau zu halten, ebendieses transparent zu machen. So geschehen etwa im berühmt-berüchtigten Stanford-Prison-Experiment, mit dem Zimbardo & Co. auf unnachahmliche Weise der Nachweis des latenten Bösen im Menschen gelungen ist. Bekanntlich musste das Experiment bereits nach 6 Tagen abgebrochen werden, weil sich Wärter und Gefangene so manchen unbotmäßigen Übergriff erlaubt haben, aus Menschen in anderen Worten schnurstracks Viecher wurden.
Und damit zur hanebüchenen Chuzpe, den Frauen in einer ähnlichen Situation Empathie zu attestieren. Langjährige leidvolle Erfahrung mit der Justiz zeigt etwa zweierlei: 1) Die Mannsbilder sind in der Tat schauderhafte Egoisten, setzen alles darein, sich die Finger nicht schmutzig zu machen, und missbrauchen von daher 2) die Frauenzimmer als willige Scherginnen, die denn auch den Zimbardo-Wärtern in nichts nachstehen, kaltblütig, ja gewalttätig sind, kurzum keinen Pardon kennen.
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