Wissenschaft
Stabilität der Partnerschaft
Einblicke in die Borderlinephilosophie, Band 4
Hardcover
ISBN 978-3-7323-2031-8
Paperback
ISBN 978-3-7323-3428-5
Kunst
Marionettenbühne
Novelle
Hardcover
ISBN 978-3-7345-1052-6
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ISBN 978-3-7345-3290-0
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Wissenschaft
Vertrauen im Investmentgeschäft
Einblicke in die Borderlinephilosophie, Band 1
Hardcover
ISBN 978-3-7323-2675-4
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ISBN 978-3-7323-2599-3
Kunst
Vom Ei bis zum Apfel
Roman
Hardcover
ISBN 978-3-7345-0745-8
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Wissenschaft
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Marionettenbühne
Novelle
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Isolation
Novelle
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01. September 2016 — 31. Oktober 2016
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Helikoptergeld in Erwartung chinesischer Fuerdai
veröffentlicht 2016-06-04
Es ist kein Geringerer als Nobelpreisträger Milton Friedman, der erstmals das Bild des Helikopters strapazierte, um Geld unter die Leute zu bringen und damit die Wirtschaft zu beleben. Nachdem alle bisherigen geldpolitischen Maßnahmen der Zentralbanken ...
Sonnen- und Schattenseiten der Verdrängung
veröffentlicht 2016-01-01
Auf die Verdrängung hat keine Sterbensseele einen Einfluss. Vielmehr gehört sie zum Wesen des Menschen. Sie ist unverrückbarer Bestandteil des Gehirns, eine Grundfunktion sozusagen, und sie passiert ausschließlich unbewusst.
Das hat durchaus sein Gutes. Immerhin ist dadurch ...
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Das Wesen der Borderlinewelt
Die Borderlinephilosophie als Grenzgang zwischen Ökonomie und Psychologie steht in der Tradition der Wiener Schule der Nationalökonomie respektive Österreichischen Schule der politischen Ökonomie. Speziell dem für das Verständnis der subjektivistischen Werttheorie so bedeutsamen Begriff des Grenznutzens ist mit dem Mittleren Weg als Überwindung der Spaltung in Schwarz und Weiß das ganze Dichten und Trachten untergeordnet. Dabei ist weniger der sattsam erforschte wirtschaftliche Alltag als vielmehr der absonderliche Wildwuchs von Interesse.
An ihm hapert es im Lichte des angeborenen chaotischen Gebarens des Menschen, seiner Nichtlinearität, beileibe nicht. So stecken, um mit dem amerikanischen Philosophen Mark Rowlands zu sprechen, in jeder Person von Haus aus eine Paris Hilton und ein Osama bin Laden. Während gleichwohl die Welt Hiltons dutzendweise verträgt, vermag mit einem einzigen Osama bin Laden bereits der Ofen aus zu sein. Die Crux ist dabei schlicht die: Das Unveränderliche der Person, einerlei welcher Natur, lässt sich spielend nachweisen, wie es wirksam wird, entzieht sich hingegen der wissenschaftlichen Kenntnis. Entscheidend ist mithin, ob Paris Hilton die Oberhand hat oder Osama bin Laden am Drücker ist.
Nun ist freilich die Seele jener substanz- wie körperlose Teil des Menschen, der nach religiöser Anschauung dem Zerfall des Organischen widersteht. Und just da sitzt der Haken. Solange nicht bekannt ist, wo sie steckt, kann man der Seele schwerlich habhaft werden, von daher dem Satan auch nicht die Stirn bieten. Stattdessen muss der Wissenschaftler tatenlos zugucken, wie das Böse in den Kindern und Kindeskindern ungeniert fortlebt. Nebst dem Guten natürlich, das aber freilich keiner Änderung bedarf.
Zugegeben, es ist ungemein verlockend, mit der Spaltung zu kokettieren. Immerhin fühlt sich sicher, wer die Spreu vom Weizen scheidet. Die Sache ist bloß die, dass Theorie und Praxis zweierlei Stiefel sind, die Grautöne zum Wesen der Natur gehören, während sich das wirkliche Leben der Denke in Schwarz und Weiß zur Gänze verschließt. Heißt im Klartext: Wer dem Fortschritt das Wort redet, kann nicht umhin, die ausgetretenen Pfade zu verlassen und zu neuen Ufern aufzubrechen, sich, anders formuliert, in der Borderlinewelt nach dem rechten Maß umzutun. So hart ihn das auch ankommt.
Die Bedeutung der Borderlinewelt
Sunyata hat absolut nichts mit der nihilistischen Leerheit zu tun. Statt des schieren Nichts ist nämlich Sunyata das Etwas der wechselseitigen Abhängigkeit der Dinge. Oder um Klartext zu sprechen: Die buddhistische Leerheit stellt die unabhängige und damit eigene Identität der Dinge in Abrede. Auch irgendwie logisch, bedenkt man, dass alles, selbst oder gerade der Mensch, in die Natur eingebunden, nicht isoliert als Einzelobjekt von ihr getrennt ist. Und wenn, näher besehen, das auf den Boden geplumpste Blatt des Baumes ein Spiegel aller Jahreszeiten ist, ist nach Adam Riese die Abhängigkeit der Dinge zudem eine jenseits der Grenzen von Raum und Zeit.
Diese unverrückbare Abhängigkeit von allem und jedem ist es nun aber gerade, die als Mittlerer Weg, Madhyamaka genannt, alles im Gleichgewicht hält. Damit steht der Buddhist wohl oder übel in einer Reihe mit dem ökonomischen Borderliner, wenn er mit der Überwindung der konventionellen Wahrheit einer dualistischen Denke der endgültigen Wahrheit der Leerheit Bahn bricht.
Es ist kein Leichtes, sich aus dem Gebaren von Persönlichkeit und Masse einen Reim auf die Vertrauenswürdigkeit der Börse zu machen. Na sicher, wenn die Kurse den Bach runtergehen und der Crash einem ins Haus schneit, steht es ums Vertrauen an der Börse aus durchaus erfindlichen Gründen ungemein schlecht. Vice versa nehmen sich Krethi und Plethi unvermittelt der Wertpapiere an, kaum dass die Dinger auch nur den Anschein eines bevorstehenden Höhenflugs erwecken. Der Kurs, sprich das Gebaren der Masse, gibt darob aber mitnichten Aufschluss über die Vertrauenswürdigkeit der Börse, solange sich die Persönlichkeit von der Masse zu unterscheiden weiß.
Gerade diesem diametralen Verhalten von Persönlichkeit und Masse ist allerdings das Vertrauen der Börse geschuldet. Anders ausgedrückt: Rein mathematisch gesprochen läuft die ganze Chose auf nichts anderes als die Differenzen der integrierten Verhaltensgleichungen von Persönlichkeit und Masse hinaus. Bedeutet grafisch, dass die von den Verhaltensgleichungen der Persönlichkeit und Masse eingeschlossenen Flächen das augenblickliche Maß des Vertrauens respektive Misstrauens an der Börse auf den Plan rufen.
Obendrein gilt es, zu klären, unter welchen Umständen sich das Misstrauen zu Gunsten des Vertrauens reduzieren lässt, in anderen Worten, wie sich eine Veränderung der Persönlichkeit auf das Vertrauen an der Börse auswirkt. Salopp formuliert handelt es sich dabei um die so genannte kritische Rüttelstärke, die ein Indiz dafür ist, ob der Markt aus der Sicht der Persönlichkeit in Aufruhr oder Ruhe erlebt wird.
Daran ist nicht zu drehen und zu deuteln: Der Randsport ist gemessen am Massensport ein schweres Brot. Und wenn der Markt die Leistung einer Randsportart faktisch ignoriert, nichts davon wissen will, welche Qualen Kunstturnerinnen etwa leiden, lässt das aufhorchen, gibt das noch jedem Ökonomen der Welt zu denken.
Fast scheint’s, als würden in Randsportarten alle ökonomischen Gesetze außer Kraft treten und wären die im Vergleich zu Massensportarten zuweilen um ein Bedeutendes größeren Leistungen für einen Apfel und ein Ei zu haben. Des ungeachtet stellt niemand in Abrede, dass sich Spitzenturner die Taschen füllen können und alles andere als mit dem Pfennig rechnen müssen. So hat speziell die revolutionäre, innovative Zirkuskunst enormen Bedarf an außergewöhnlichen Artisten und Akrobaten. Wer etwa vom kanadischen Cirque du Soleil verpflichtet wird, ist naturgemäß der glücklichste Mensch unter der Sonne. Für die Ausnahme kann sich das Gros der Turngemeinde allerdings nichts kaufen. Die ausgetretenen Pfade verlässt drum bloß, wer Randsportarten aufwertet, ohne dabei den Massensportarten unbotmäßig Abtrag zu tun, will sagen sie in Misskredit zu bringen.
Dass ein Handicap kein Hinderungsgrund ist, zarte Bande zu knüpfen und in den Hafen der Ehe einzulaufen, steht außer Frage. Nur macht es einen bedeutenden Unterschied, ob die körperliche Verunstaltung durch Amputation etwa einem tragischen Unfall oder einer schweren Krankheit geschuldet ist und die Liaison bereits vor der einschneidenden Begebenheit des Partners bestand. Ja, bei Tage besehen zeigt hier Größe, wer ins Examen steigt und sich den Herausforderungen stellt, dem Partner die Stange hält und sich nicht mir nichts, dir nichts vom Acker macht. Immerhin ist es kein Leichtes, mit dem veränderten Idealbild zu Potte zu kommen, am Rollenkonflikt zwischen Beziehung und Pflege nicht zu zerbrechen, sich an das Gerede der Leute im Umfeld nicht zu kehren und stattdessen wie eh und je erhobenen Hauptes den Problemen des Alltags, einerlei ob beruflicher oder privater Natur, zu trotzen. Daran kann man ermessen, wie wichtig die Instabilität der Entwicklung und Veränderung in einer Beziehung ist.
Sohin ist es alles andere als verpönt, den Partner in die Pflicht zu nehmen. Lediglich die zwanghafte Veränderung der Persönlichkeit bringt à la longue jede Beziehung zu Fall. Wer drum den starken Drang in sich fühlt, das Oberste zuunterst zu kehren, und den Partner nicht so akzeptieren kann, wie er ist, wird mit seiner Beziehung Schiffbruch erleiden. Insofern ist Sylvester Stallones Ansatz durchaus brauchbar, wiewohl beileibe nicht das Gelbe vom Ei. Wenn für ihn, ins Unreine gesprochen, eine Beziehung, die mit Arbeit verbunden ist, von vornherein zum Scheitern verurteilt ist, hat er einesteils Recht, andernteils aber auch nicht Recht. Die Sache ist nämlich schlicht die, dass die Unveränderlichkeit des Partners A nicht selten die Veränderlichkeit von Partner B erheischt. Und falls Letzterer nicht willens ist, sich in die Umstände zu fügen und den Wünschen von Partner A zu willfahren, muss sich zwangsläufig eben Partner A der Situation gewachsen zeigen und Einstellung und Gebaren den Erfordernissen anpassen.
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